Erfahre in diesem Artikel über die „Liking bias“, warum du nie auf deinen Lieblingsverein wetten solltest. Halte dich konsequent an diese Regel und spare dir viel Geld & Ärger.
Was ist die Liking bias?
Je sympathischer uns jemand ist, desto geneigter sind wir, von dieser Person zu kaufen oder ihr zu helfen. Wir reagieren auf Attraktivität, ähnliche Herkunft, ähnliche Persönlichkeit, ähnliche Interessen sowie Personen, die uns sympathisch finden.[1]
Was hat die Liking bias mit Sportwetten zu tun?
In unserer Spielanalyse sehen wir Mannschaften, die wir mögen als besser und Teams, für die wir eine Abneigung besitzen als schlechter an.
Authentische Clubs wie der FC St.Pauli oder der SC Freiburg werden deutschlandweit von den meisten Fußballinteressierten – unabhängig vom eigenen Lieblingsverein – als sympathisch angesehen. Der RB Leipzig oder 1899 Hoffenheim sind dagegen deutschlandweit eher unbeliebt.
Unterbewusst beeinflusst diese Sympathie / Antipathie unseren Bewertungsprozess, obwohl dies nichts mit der tatsächlichen Stärke der jeweiligen Teams zu tun hat.
Mein Tipp für ein professionelles Sportwetten-Mindset
Wenn du z.B. Fan vom FC Schalke 04 bist, solltest du die blau-weiße Brille absetzen. Am wirkungsvollsten ist es, sich selbst folgende Regel zu setzen und diszipliniert einzuhalten:
Setze niemals auf dein Lieblingsteam!
Du hoffst immer darauf, dass dein Team gewinnt, was sich auch in der Pre-Match-Analyse niederschlägt. Selbst wenn eine schlechte Phase durchlaufen wird und ein offensichtlich überlegener Gegner zu Gast ist, denkst du innerlich:
„Jetzt ist es wieder soweit, wir werden gewinnen, ich habe es im Urin“.
Liebe macht hier tatsächlich blind für harte Fakten. Man erspart sich daher viel Ärger und Geld, wenn man den Grundsatz befolgt, nie auf das Team seines Herzens zu wetten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Leidenschaft für seinen Verein nicht durch den Einsatz von Geld verwässert und das Spiel besser genießen kann. Im beispielhaft genannten Fall von S04 würde sich sogar zusätzlich ein striktes – sich selbst auferlegtes – Wettverbot auf Borussia Dortmund anbieten. Durch die (eventuell vorhandene) Abneigung gegen diesen Verein wird die Bewertung der tatsächlichen Leistung und des Potentials unterbewusst verzerrt.
Eine Bewertung sollte jedoch nie subjektiv, sondern immer absolut objektiv erfolgen.